Ein rührender Moment bei einem Armani Beauty Event zeigt die tiefe Verbindung zwischen Naomi Watts und ihrer 16-jährigen Trans-Tochter Kai Schreiber. Die 56-jährige Schauspielerin half ihrer Tochter beim Schminken und demonstrierte dabei auf wundervolle Weise, was bedingungslose elterliche Unterstützung bedeutet. Die berührenden Bilder der beiden entstanden bei einem Beauty-Event von Armani, bei dem Mutter und Tochter gemeinsam die verschiedenen Kosmetikprodukte ausprobierten.
Von der Laufsteg-Debütantin zur Fashion-Ikone
Kai Schreiber hat in diesem Jahr bereits beeindruckende Schritte in der Modebranche gemacht. Ihr Laufstegdebüt bei Maison Valentino in Paris war ein Meilenstein, der ihre Träume vom Supermodel-Dasein unterstrich. "Ich möchte ein Supermodel werden. Punkt", sagte sie in einem Interview mit dem Interview Magazine und fügte hinzu: "Ich übe schon seit Jahren meine Laufsteg-Schritte in der Küche; meine Mutter kann dir alle Videos zeigen, zu denen ich sie gedrängt habe."
Diese Offenheit über ihre Träume und ihre Identität spiegelt eine Generation wider, die selbstbewusst für ihre Rechte einsteht. Kai erklärt ihre Motivation: "Als junge Trans-Frau schaue ich immer zu der älteren Generation von Transgender-Menschen auf, besonders in der Mode – Menschen wie Alex Consani, Hunter Schafer, Hari Nef, Dara, Richie Shazam und Colin Jones. Es ist großartig, dass es eine starke Gemeinschaft von uns in der Modewelt gibt."
Ein Vorbild für deutsche Regenbogenfamilien
Die Geschichte der Familie Watts-Schreiber resoniert besonders stark mit der Situation von Regenbogenfamilien in Deutschland. Hier zeigen Studien, dass Kinder in LGBTQ+-Familien sich genauso positiv entwickeln wie in traditionellen Familienstukturen. Die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität der Eltern ist kein Hinderungsgrund für eine gelingende Elternschaft.
Liev Schreiber, Kais Vater und bekannt aus Filmen wie X-Men, spricht offen über den Prozess der Unterstützung seiner Tochter: "Kai war immer, wer Kai ist. Aber der tiefgreifendste Moment war, als sie uns bat, ihre Pronomen zu ändern. Um ehrlich zu sein, fühlte es sich für mich nicht wie eine große Sache an, nur weil Kai schon so lange sehr feminin gewesen war."
Herausforderungen und Hoffnung
Schreiber spricht auch die schwierigen Realitäten an, mit denen viele Trans-Jugendliche konfrontiert sind: "Das ist eigentlich eine Gemeinschaft von Menschen, die nicht über große Ressourcen verfügen, die keinen Zugang zu Hilfe haben, die nicht von ihren Familien geschützt und umsorgt werden. Das sind Menschen, die abgelehnt werden." Seine Worte erinnern an die Situation in Deutschland, wo queere Jugendliche oft mit Diskriminierung und Stigmatisierung konfrontiert sind.
Dennoch sieht er in Kai eine Kämpferin: "Kai ist so eine Kämpferin. Es ist wichtig, dass sie sagt: 'Hey, ich bin trans' und 'Schaut mich an.'" Diese Sichtbarkeit und der Mut, authentisch zu leben, sind entscheidend für die Akzeptanz und das Verständnis in der Gesellschaft.
Praktische Unterstützung für Eltern
Schreibers Rat an andere Eltern von LGBTQ+-Kindern ist sowohl pragmatisch als auch herzerwärmend: "Teenager sind anstrengend. Sie sind schwierig. Es spielt keine Rolle, ob sie trans sind oder nicht, denn ihr werdet da durchkommen. Aber ein Trans-Teenager wird ein Teenager sein. Sie nerven so oft, und Kai ist so temperamentvoll und redegewandt, wie sie nur sein können."
Diese normalisierende Perspektive ist besonders wertvoll für deutsche Familien, die ähnliche Erfahrungen machen. In Deutschland gibt es zunehmend Unterstützung für Regenbogenfamilien, und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schützt vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung.
Gemeinschaft und Aktivismus
Die Familie engagiert sich auch aktiv für die Trans-Community. Naomi Watts und Kai organisierten gemeinsam eine Spendenaktion für das Trans Justice Funding Project und unterstützen das Ali Forney Center, das obdachlosen LGBTQ+-Jugendlichen hilft. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur die eigene Familie zu unterstützen, sondern auch die breitere Community zu stärken.
Kais Worte fassen die Bedeutung dieser Solidarität zusammen: "Es ist wichtig für uns alle, ein Gefühl der Gemeinschaft zu haben, besonders wenn wir unter so feindseligen Angriffen stehen." Diese Botschaft resoniert weit über Hollywood hinaus und erreicht Familien weltweit, die ähnliche Herausforderungen bewältigen.
Die Geschichte von Naomi Watts und Kai Schreiber ist mehr als nur eine Celebrity-Story – sie ist ein Beispiel dafür, wie Liebe, Akzeptanz und Unterstützung das Leben von Trans-Jugendlichen grundlegend verändern können. Für deutsche Regenbogenfamilien bietet sie Inspiration und die Gewissheit, dass authentische Elternliebe keine Grenzen kennt.