Trans-Musical "Emilia Pérez" dominiert die BAFTA-Longlist 2024

In einem bemerkenswerten Moment für die LGBTQ+-Repräsentation im internationalen Kino führt der spanischsprachige Film "Emilia Pérez" die BAFTA-Longlist 2024 mit beeindruckenden 15 Nominierungen an. Der Film, der ursprünglich von PinkNews vorgestellt wurde (Originalquelle), markiert einen wichtigen Meilenstein in der Darstellung von Trans-Geschichten im Mainstream-Kino.

Das Musical erzählt die fesselnde Geschichte von Manitas (gespielt von Karla Sofia Gascón), einer Kartellführerin, die sich mit Hilfe der Anwältin Rita (Zoe Saldaña) auf eine transformative Reise begibt. Der Film verbindet geschickt Elemente des Musiktheaters mit einer tiefgründigen Auseinandersetzung über Identität, Familie und persönliche Transformation.

Besonders bemerkenswert ist die authentische Besetzung mit der Trans-Schauspielerin Karla Sofía Gascón in der Hauptrolle. In einem bewegenden Interview beschrieb Gascón ihre intensive Vorbereitung auf die Rolle: "Ich habe mich so sehr in den Charakter vertieft, dass meine persönliche Stabilität zeitweise gefährdet war. Die Grenzen zwischen mir und der Figur begannen zu verschwimmen."

Die BAFTA-Nominierungen erstrecken sich über verschiedene Kategorien, darunter:

  • Bester Film
  • Beste Regie (Jacques Audiard)
  • Beste Hauptdarstellerin (Karla Sofía Gascón)
  • Beste Nebendarstellerinnen (Zoe Saldaña, Selena Gomez, Adriana Paz)

Dieser Erfolg reiht sich in eine wachsende Zahl bedeutender LGBTQ+-Filme ein, die 2024 für die BAFTAs in Betracht gezogen werden. Dazu gehören "Love Lies Bleeding", eine lesbische Bodybuilding-Romanze, die Dokumentation "Will & Harper" über eine Trans-Reise, sowie "Queer" mit Daniel Craig.

Die Anerkennung von "Emilia Pérez" durch die British Academy of Film and Television Arts signalisiert einen wichtigen Wandel in der Filmindustrie. Sie zeigt, dass Geschichten über Trans-Personen nicht nur erzählt werden können, sondern auch das Potenzial haben, sowohl künstlerisch als auch kommerziell erfolgreich zu sein.

Die endgültigen BAFTA-Nominierungen werden am 15. Januar bekannt gegeben, und die Preisverleihung findet am 16. Februar statt. Die Veranstaltung wird zum zweiten Mal in Folge von David Tennant moderiert, der sich seit langem als Verbündeter der LGBTQ+-Community engagiert.

Diese Entwicklung ist ein wichtiges Signal für die weitere Sichtbarkeit und Akzeptanz von Trans-Personen in der Gesellschaft und zeigt, dass authentische Geschichten über Trans-Erfahrungen ein breites Publikum erreichen und begeistern können.

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