Berlins Regierender BĂŒrgermeister schneidet Regenbogentorte zum IDAHOBIT an - Ein Symbol der SolidaritĂ€t im Kampf gegen Queerfeindlichkeit

Am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) setzte Berlins Regierender BĂŒrgermeister Kai Wegner (CDU) ein deutliches Zeichen fĂŒr Vielfalt und Toleranz. Mit dem feierlichen Anschnitt einer Regenbogentorte im Roten Rathaus am vergangenen Freitag demonstrierte er seine SolidaritĂ€t mit der LGBTQ+ Community, wie queer.de berichtete.

Symbolischer Akt im Herzen Berlins

„Mit dieser Zeremonie möchte ich ein Zeichen gegen Homophobie und fĂŒr ein vielfĂ€ltiges und tolerantes Berlin setzen", erklĂ€rte Wegner laut einer offiziellen Mitteilung. Bei der Veranstaltung waren auch Vertreter*innen der schwulen Anti-Gewalt-Initiative Maneo zugegen, die sich seit Jahren gegen queerfeindliche Gewalt in der Hauptstadt einsetzt.

Der bunte Kuchen ist Teil der bekannten Maneo-Kampagne „Kiss Kiss Berlin", die jĂ€hrlich im Mai an verschiedenen Orten der Stadt fĂŒr Sichtbarkeit sorgt. In den vergangenen Jahren wurde die symboltrĂ€chtige Torte bereits bei zahlreichen Institutionen angeschnitten, zuletzt auch bei der Berliner Polizei – ein wichtiges Signal der behördlichen UnterstĂŒtzung fĂŒr die Community.

Erschreckende Zahlen zur Queerfeindlichkeit

Die symbolische Aktion findet vor dem Hintergrund besorgniserregender Statistiken statt: Allein im Jahr 2024 hat Maneo bereits 738 FĂ€lle und Hinweise auf Anfeindungen gegen queere Menschen in Berlin registriert. Diese Zahlen verdeutlichen, dass trotz aller gesellschaftlichen Fortschritte queerfeindliche Diskriminierung und Gewalt in Deutschland nach wie vor ein ernstzunehmendes Problem darstellen.

Der IDAHOBIT wird jÀhrlich am 17. Mai begangen und erinnert an die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation von 1990, HomosexualitÀt von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Deutschlandweit nutzen zahlreiche StÀdte und Kommunen diesen Tag, um Flagge zu zeigen und sich öffentlich gegen Diskriminierung auszusprechen.

Fortschritte und anhaltende Herausforderungen

„In den vergangenen Jahren ist viel erreicht worden, doch noch immer gibt es Diskriminierung und Gewalttaten gegen queere Menschen", betonte Wegner in seiner Ansprache. Diese EinschĂ€tzung deckt sich mit aktuellen Studien zur Situation von LGBTQ+ Personen in Deutschland, die trotz rechtlicher Verbesserungen von fortbestehenden Diskriminierungserfahrungen im Alltag, am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum berichten.

Die Berliner Initiative Maneo leistet mit ihrer Beratungsstelle fĂŒr Opfer queerfeindlicher Gewalt und Diskriminierung einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Community. Durch Kampagnen wie „Kiss Kiss Berlin" wird zudem die Sichtbarkeit queerer Lebensweisen erhöht und das Bewusstsein fĂŒr die anhaltenden Herausforderungen geschĂ€rft.

Die Regenbogentorte im Roten Rathaus steht somit nicht nur fĂŒr ein buntes Berlin, sondern auch fĂŒr die fortdauernde Verantwortung von Politik und Gesellschaft, sich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen und fĂŒr eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen einzutreten – unabhĂ€ngig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen IdentitĂ€t.

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